Der stinkende Storchschnabel, oder auch Ruprechtskraut genannt.
Er liebt die Nähe des Menschen, ja er wirft sich uns regelrecht vor die Füße, in der Hoffnung, dass der ein oder andere ihm seine Aufmerksamkeit schenken möge. Er färbt seine Stängel rot, um noch sichtbarer zu sein.

Doch alles vergebens. Seine zarte und unscheinbare Gestalt lässt die meisten unbeeindruckt an ihm vorbeigehen. Dabei hat er so viele wunderbare Talente, die vielleicht auf den ersten Blick nicht unbedingt erkennbar sind, ihm aber auch den Namen „Gottesgnadenkraut“ eingebracht haben.

Wir finden ihn überall – an Wegesrändern, auf Auen und Ödflächen, an Mauern und Felsen, in Wäldern und Hecken.
Einige sensible Nasen würden behaupten, dass sein Duft unangenehm sei. Ich persönlich halte seinen volkstümlichen Namen nicht für gerechtfertigt. Auch hat er einen angenehmen Geschmack, weswegen ich ihn gerne im Wildkräutersalat oder Smoothie verwende.

Nachdem er seine wunderschönen feinen Blütenblätter fallen gelassen hat, formt sich seine Frucht zu einem schnabelartigen Gebilde. Daher rührt auch die Bezeichnung „Storchschnabel“. Der botanische Name „Geranium robertianum“ lässt sich auf das griechische Wort „geranos“ ( = Kranich) zurückführen und die Verwandtschaft zu unseren beliebten Balkonpflanzen erkennen.

In der Volksheilkunde wurde das Ruprechtskraut unter anderem zur Förderung der Fruchtbarkeit bei Kinderwunsch eingesetzt. Man kann ihn beispielsweise als Tee gemeinsam mit Frauenmantel und Beifuß trinken: täglich 1 Tasse über 2 Monatszyklen hinweg.

Wer weiß, vielleicht ist ja er der basagte Storch, der uns die Babys bringt?

Der stinkende Storchschnabel
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